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Architekturbiennale Venedig 2018: Alles was Sie über die 16. Ausgabe wissen müssen

Architekturbiennale Venedig 2018: Alles was Sie über die 16. Ausgabe wissen müssen

Die seit Jahren als internationaler Bezugspunkt für Architekten und Liebhaber der Branche geltende und bereits zum 16. Mal stattfindende Architekturbiennale Venedig kann noch bis zum 25. November besucht werden. Standorte dieser Ausstellung sind das Gelände Giardini, auf dem sich der Zentrale Pavillon befindet, der Arsenale und die Altstadt Venedigs.

Beim diesjährigen Thema „Freespace“ (Freiraum) dreht sich alles um die Notwendigkeit von kostenlos nutzbarem freiem Raum und die Bedeutung der Architektur im Hinblick auf das Wohlergehen und die Würde jedes Bürgers: Ein Thema, das auch Corradi sehr am Herzen liegt, wo man stets innovative und individuelle Lösungen für jeden Bedarf anstrebt.

Lassen Sie uns gemeinsam einen Blick auf das Programm, die Teilnehmer und die Neuheiten dieser Architekturbiennale 2018 werfen.

Die Kuratorinnen der Architekturbiennale 2018

Die beiden Architektinnen, Yvonne Farrell und Shelley McNamara aus Irland – Teilhaberinnen des Architekturbüros Grafton Architects mit Sitz in Dublin – sind die Kuratorinnen dieser 16. Internationalen Architekturausstellung. Die beiden Architektinnen (Leone d'Argento 2012 für den Arbeitsplan des Utec Campus der Universität Lima in Peru) sind in Italien für den Entwurf des neuen Sitzes der Universität Bocconi in Mailand bekannt, der durch die große Eingangsverglasung charakterisiert wird, die einen Dialog zwischen der inneren Struktur und der Umgebung schafft. Auf der Pressekonferenz präsentierten Farrell und McNamara das Manifest, das sie für diese Ausgabe der Architekturbiennale gewählt haben, eben Freespace.

Freespace: eine großzügige und menschlichere Architektur

Das Thema 2018 ist eine Hommage an die Qualität der Orte und die Erfordernis eines Raums, der von Bürgern kostenlos und frei genutzt werden kann, wie der Präsident der Biennale betonte.

Ziel der diesjährigen Veranstaltung ist es, einen Akzent auf die Bedeutung der Architektur innerhalb der Gesellschaft als Förderer einer wichtigen Verbindung zwischen Mensch und Raum zu setzen. Leitmotiv von Freespace wird in der Tat das Konzept des „Geschenks“ sein, das die Architektur der Stadt zur Verfügung stellt, indem sie Räume bietet, die reich an duktilen, demokratischen und zufälligen Möglichkeiten sind. Das Universum des Baus verbindet sich mit der Welt der Vorstellungskraft, in der neue Funktionen und Gelegenheiten der gemeinsamen Nutzung von Orten und bestehenden Gebäuden geboten werden. Die Fassade eines großen Gebäudes, ein neuer öffentlicher Raum, ein architektonisches Detail werden zum Ausdruck der „Großzügigkeit des Geistes und des Sinns der Menschlichkeit“, die die Architektur in den Mittelpunkt ihrer Arbeit stellen muss, um sich stärker an den Bedürfnissen der Menschen zu orientieren. Im Mittelpunkt der Debatte dieser Ausgabe der Biennale wird daher die Untersuchung des Verhältnisses von Zivilgesellschaft und Architektur sowie die „Beanstandung“ des schwerwiegenden Mangels an öffentlichen Bereichen stehen, die das Wohlergehen der Bürger beeinträchtigen.

Architekturbiennale 2018: Die Teilnehmer

An dieser Ausgabe werden 71 Teilnehmer beteiligt sein, die im Hinblick auf die Kohärenz ihrer Projekte mit dem Manifest Freespace sorgfältig ausgewählt wurden. Bekannte, jedoch auch weniger bekannte Namen des Sektors. Zu diesen 71 reihen sich dann noch die Komponenten zweier spezieller Sektionen: Close Encounter, meetings with remarkable projects – Analyse berühmter Projekte der Vergangenheit - und The Practice of Teaching – Reflektion über die Rolle des Unterrichts zur Gewährleistung der Kontinuität der Architektur.

Zu erwähnen ist außerdem die Präsenz von 6 Ländern, die neben den anderen 63 Nationen erstmals an der Biennale teilnehmen: Antigua & Barbuda, Saudi-Arabien , Guatemala, Libanon, Pakistan und der Heilige Stuhl mit einem Pavillon auf der Isola di San Giorgio Maggiore.

Der italienische Pavillon mit dem Namen „Arcipelago Italia“ (Archipel Italien) und Standort in Tese delle Vergini im Arsenale wurde vom Ministerium für Kulturerbe und -aktivitäten und Tourismus gefördert und vom Architekten und Designer Mario Cucinella entworfen.

Nebenveranstaltungen und Sonderprojekte

Wie jedes Jahr sind Institutionen und internationale Organisationen die Initiatoren der Nebenveranstaltungen, die im Rahmen von Ausstellungen im Zentrum von Venedig und in Verbindung mit der Biennale stattfinden.

Zusätzlich zu den Nebenveranstaltungen gibt es die Sonderprojekte dieser Ausgabe 2018:

  • das Sonderprojekt Forte Marghera mit Sitz in Mestre – eine Installation der Architekten Sami Rintala und Dagur Eggertsson;
  • das Sonderprojekt im Pavillon der angewandten Kunst in den „Sale d'Armi“ des Arsenale –  eine Momentaufnahme des Wohnkomplexes Robin Hood Gardens in London und eine Beobachtung des Phänomens des sozialen Wohnungsbaus.

Während der Architekturbiennale 2018 wird es auch ein dichtes Programm von Gesprächsthemen unter der Leitung von Yvonne Farrell und Shelley McNamara geben, das Teilnehmern der Ausstallung die Möglichkeit verleiht, unterschiedliche Interpretationen des Freespace zu erörtern: die Meetings on Architecture.

Preisverleihung und Einweihung

Die Zeremonie der Preisverleihung der 16. Internationalen Architekturausstellung fand gleichzeitig mit der Eröffnung am Samstag, den 26. Mai im Ca' Giustinian (Sitz der Biennale) statt. Im Rahmen dieser Gelegenheit wurde dem Engländer Kenneth Frampton, Architekturkritiker und Theoretiker an der Columbia University of New York der Goldene Löwen für die Karriere überreicht: Diese Anerkennung soll ein Statement für die zentrale Bedeutung des Lehrens der Übermittlung der Grundwerte der Architektur und ihre Rolle innerhalb der Zivilgesellschaft definieren.

Die an die Architekturbiennale 2018 gestellten Erwartungen sind angesichts der Bedeutung und der Komplexität des als Manifest gewählten Themas sehr hoch. Freespace ist eine Einladung zu erfinden und zu erneuern, um immer wieder neue Lösungen zu bieten, um das Wohlergehen all derjenigen, die in den Bereichen leben, zu fördern. Ein Ziel – das Ziel, das Leben der Menschen durch die Kombination von Funktionalität und Ästhetik zu verbessern, das Corradi in all seinen Projekten verfolgt.

 

 

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